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Märchen – an den ‚Advents-Samstagen‘ ? – bis jetzt zwei!

Verschiebung der Märchen-Sessions auf Januar , den Samstag,  15. 1.2022 19 Uhr wieder in Walltor 3 
 
Liebe Lesekreis-Teilnehmer und Interessenten!
 
Leider sehe ich mich gezwungen – schweren Herzens den Lesekreis um ca. einen Monat zu verschieben in den Januar. 
Grund: ein Covid 19 Fall im Kreis meiner Angehörigen . Wie schon mit dem einen oder anderen Teilnehmer besprochen, bin ich als geimpfter Angehöriger nicht zu Quarantäne verpflichtet und auch nicht eingeschränkt in meinem Bewegungsspielraum. Aber ich möchte mich und andere nicht in Entscheidungs- und Gewissenskonflikte und – Nöte bringen.
 
Ich hatte mich schon sehr auf die nächste Märchensitzung gefreut. Dann auf ein Neues – nicht zum Advent, sondern im Winter- und Schnee- Monat Januar!  Schönes Weihnachtsfest und alles Beste für die Gesundheit und zum Jahreswechsel! Roberto Bennung
 
bei Fragen: Tel . 0641 77550
 
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P.S.
Wir werden voraussichtlich gemeinsam das Märchen : „Einer der auszog, das Fürchten zu lernen“ lesen. (das sich der Heinz-Konrad Jockel gewünscht hat!)

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Zur Lyrikreihe

Nach den Sommerferien geht es dann mit der Lyrikreihe weiter – am gewohnten Ort und zur gewohnten Zeit.

Das MOTTO der Treffen lautet:

die Sprache ist nicht vom Himmel gefallen! – auch die deutsche Sprache nicht!

In der Lyrik – Reihe soll sichtbar werden:

Sie ist in einem nachvollziehbaren Prozess entstanden. Und sie ist so ein Beispiel dafür, wie eine Sprache entsteht – und welche große Rolle die Dichter dabei spielen. Wie diese den Sprachcharakter mitformen und Sprache so dem Menschen vertraut wird; er darinnen heimisch wird. – So gewinnt Sprache bestimmenden Einfluß auf die weitere Entwicklung von Geist und Kultur.

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Und so hat sich das Deutsche als Sprache ganz neu heraus gebildet: Alles folgt daraus, dass der germanische Sprachkreis (etwa im Gegensatz zum Romanischen) sich auszeichnet durch die Betonung der Worte auf der ersten Silbe. – Dies führt nämlich rein anatomisch dazu, dass die Energie eines Ausdruck nahezu verbraucht ist bei den Folgesilben und diese sich im Laufe des Sprechens regelrecht verschleifen. – Man kann also nahezu alle Besonderheiten der Deutschen Sprache in späterer Zeit erklären als Reparatur -Massnahmen – für verloren gegangene A, s , E; Ü; Ö O U USW: . D.h. die Struktur und die sogen. ‚Grammatik‘ der neuerdings gesprochenen mittel-hochdeutschen und Neuhochdeutschen Sprache, mußte all die verloren gegangenen grammatischen Eigenschaften ersetzen und so die reichhaltigen Verluste an Informationen in verschliffenen Silben und Vokalen kompensieren. – Viele grammatischen Elemente waren dem lateinischen als der Amtssprache von Antike und frühem Mittelalter angeglichen. Diese wurden zunehmend durch kleine Anhängsel (suffixe und praefixe ) ersetzt. – So stellen wir fest: die relative Unverständlichkeit des Althochdeutschen – gegenüber dem Mittelhochdeutschen und erst recht dem Neuhochdeutschen resultiert daraus.

Zunächst einmal wäre es bestimmt nicht leicht gewesen, zwischen mehreren Möglichkeiten zu entscheiden: was sollte tatsächlich denn das Hochdeutsche sein? So viele Sprachen mischten da mit: Neben dem Latein … später die konkurrierenden Idiome Französisch, Niederländisch Flämisch, dänisch, englisch (angelsächsisch) sächsisch. – Und sollte man sich eher für das flach- ländliche Norddeutsche entscheiden?- Oder denn lieber für das österreichische- bayrische- alemannisch – Schweizerische etc. ? – Glücklicherweise wurde das anderswo entschieden; so sagen uns die sozial-geschichtlich ausgerichteten Literaturgeschichten: Alle paar hundert Jahre hat eine Katastrophe (Völkerwanderung – Kreuzzüge Hungersnöte – Pest – 30j. Rel. Kriege – Weltkriege ) für eine Art evolutionäre ‚Flaschenhälse‘ gesorgt (700 – 1050 – 1350 – 1650 – 1945), die die weitere Entwicklung der Sprache einengen und bahnen. Dichter , Schreiber , Lehrer, Amtsleute, Politiker und Sprach-engagierte aller gesellschaftlichen Gruppen etc.; das sind alles Leute, die dann kreativ mit diesen eingeschränkten Möglichkeiten eines Sprachraumes umgehen und Sprache formen und mit gestalten. Und darüber können wir reden! Was hat ein Gedicht damit zu tun, wie Sprache ist und wie sie wird.